Saisonhöhepunkt Final 4 – und was für einer

Am letzten Wochenende durften wir zum ersten Mal am Final 4 der AK 50 Herren teilnehmen, gespielt wurde auf der Anlage des GCC Hamburg Treudelberg. Wie es die Auschreibung vorschreibt, mussten wir gleich gegen die Nummer eins,  die Mannschaft der Wendlohe antreten.  6 Einzel im Lochwettspielmodus standen auf der Tagesordnung, um den Teilnehmer am Finale am Sonntag zu ermitteln. Die zweite Paarung war der HGC gegen die Holmer Mannschaft. Wir haben alles aufgeboten, was Rang und Namen hat. Der Kapitän der Wendloher, Kai Roggenbau, sagte mir, sie hätten schon die ganze Saison über auf unsere Ergebnisse geachtet und dabei auch gemerkt, dass man dieser Mannschaft mit Respekt entgegentreten muss. Die Spiele plätscherten so vor sich hin und der erste Punkt ging an die Wendlohe. Wobei ich gestehen muss, dass mein Plan war, die Wendlohe ein wenig zu ärgern. Und das klappte dann auch ganz gut. Nach zwei weiteren Punktverlusten schlug unsere Stunde. Zuerst holte Peter unseren ersten Punkt. Wie immer gibt es einen Spieler der Mannschaft, der etwas ganz Besonderes vollbringt, an diesem Tag war es Jörg. Er lag drei down mit noch 5 zu spielenden Löchern. Da war mein Plan noch gut, Endstand 4:2 für die Wendlohe und dann am Sonntag gegen Holm um die Bronzemedaille. So weit so gut, doch dann kam Jörg.

Er spielte einfach drei Birdies in Folge und war nach 16 Löchern wieder All Square. Sein Matchplaygegner war danach total konfus und verlor auch noch die 17, Jörg war dann 1 auf. Es hätte also gereicht die 18 zu teilen, man kann, wenn man Jörg heisst aber auch einfach noch ein Birdie folgen lassen und das verlorengeglaubte Spiel mit 2 auf gewinnen. Unvorstellbar, die letzten 5 Löcher mit 4 unter Par abzuschließen. Chapeau. Da waren sie, die zwei angedachten Punkte. Und es fehlte noch ein Spieler auf unserer Seite. Die Wendloher waren ziemlich perplex in dieser Situation, der Underdog begehrte auf. Und wie. Frank gewann sein Spiel und plötzlich stand es 3:3, das Stechen musste die Entscheidung bringen.

Für die Ahrensburger traten Jörg, Sebastian und Frank an. Auf der Seite der Wendloher kamen Alexander Dening, Karlheinz Noldt und Björn Sannemüller zum Einsatz. Jörg teilte gegen Alexander das erste Loch, Sebastian verlor sein Match auf der ersten Bahn gegen Karlheinz, also ein Punkt für die Wendlohe. Frank spielte gegen Björn, der morgens gegen Sebastian ein fast fehlerloses Spiel ablieferte und 2 auf gewann. Doch wie das so manchmal im Leben ist, hier passierte ihm ein Fehler, den Frank mit seiner ganzen Erfahrung ausnutzte und auf 1:1 ausglich. Also wieder Jörg. Auf der 15, dem zweiten Extraloch gelang ihm ein weiteres Birdie und auch der Matchgewinn. S I L B E R. Keiner von uns hätte es für möglich gehalten, aber nun war es soweit. Am Sonntag das Spiel um Gold gegen die Falkensteiner Mannschaft.

Sonntag wurden zur Entscheidungsfindung drei Vierer am Vormittag und am Nachmittag wieder 6 Einzel gespielt. Leider haben wir in den Vierern nicht mehr so gespielt wie am Samstag und sie gingen tatsächlich mit 0:3 an die Falkensteiner. War das schon die Vorentscheidung? Der HGC benötigte noch 2 Punkte zum Gewinn der Goldmedaille. Die Mateches waren sehr eng und es dauerte ziemlich lange bis feststand, dass der HGC der neue Hamburger Meister der AK50 wurde. In den Einzeln konnten wir erneut gewinnen und 3,5 von 6 möglichen Punkten für uns erringen.

Wenn da nicht nur diese Vierer gewesen wären, irgendwas ist ja immer. Das machen wir im nächsten Jahr bestimmt besser. Aber wir hatten ja schon viel mehr erreicht, als wir uns vorgestellt hatten. Aus der angestrebten Bronzemedaille wurde S I L B E R und das hat allen richtig gut gefallen.

Was für eine Saison für uns. Beide Mannschaften steigen in die nächst höhere Liga auf, Final 4 mit Medaille, drittbeste Mannschaft in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Vielleicht, ganz vielleicht können wir ja in der nächsten Saison den Wendlohern und den Falkensteinern eins der beiden Startrechte  bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften abspielen. Man muss ja Ziele haben…………….Auf jeden Fall freuen wir uns schon darauf.